In der Ausgabe 4/2017 von körper – tanz – bewegung.
Zeitschrift für Körperpsychotherapie und Kreativtherapie ist ein Artikel von Annette Bertschi und mir, Mareen erschienen zur Qualität körperorientierter Sexualtherapie für Frauen in der Gruppe. Darin beschreiben wir, wie die Gemeinschaft von Frauen, das sich ehrliche Zeigen und eben auch das direkte Berühren einen Raum schafft, der sich nachhaltig ins Leben der Teilnehmerinnen integrieren kann.
Mir zeigt die Arbeit, wie wichtig für viele die Möglichkeit ist, fortdauernd Angebote solcher Gruppen in Verbindung mit psychologischer und/oder somatischer Einzelbetreuung wahrnehmen zu können. Leider beobachte ich immer wieder, wie gerade gemachte Erfahrungen der Öffnung, Veränderung, des Genusses und der persönlichen Großartigkeit als bald zu Gunsten des zwar leidbringenden und einschränkenden aber eben auch sicheren Rückzugs ins Altbekannte in die Vergessenheit gedrängt werden. Da ist es unbedingt notwendig, das Erleben im Spiegel des lebensgeschichtlichen Kontexts und bereits herausgearbeiteter Verhaltensmuster einzubetten und wieder aufzugreifen. Und zugleich gemeinsam eine alltagstaugliche somatische Praxis zu entwickeln, die es den Frauen erlaubt, ihren Körper, ihre Sinnlichkeit und Sexualität immer wieder neu zu erleben, Halt und Kraft in sich zu finden und ihre Grenzen und Möglichkeiten zu erproben und zu kommunizieren.
Leider ist der Artikel nur gegen Bezahlung zu lesen. Dürfte sich aber für Interessierte auch lohnen, das ganze Magazin zu kaufen, diesmal mit ganzem Themenschwerpunkt Sexualität. Wir sind jetzt schon gespannt auf die Reaktionen, denn explizite Berührungen sind in den üblichen Therapien ja vollkommenes Tabu. Ich bin den Herausgebern des Magazin sehr dankbar, dass sie diese Undenkbarkeit in ihr Heft mit aufgenommen.
Der komplette Artikel kann hier gelesen werden.