9. Okt.. 2025 – 12. Okt.. 2025
Care for your Ass – Selbsterfahrung & Care (nicht) für´n Arsch!
In einem kolletkiven Lernraum möchten wir uns dem Körperteil widmen, welches gesellschaftlich vielen Stigmatisierungen und Tabus ausgesetzt ist. Wir möchten uns in diesem Workshop mit den vielen Potentialen, Möglichkeiten und Spür-Mysterien beschäftigen, die diesen besondere Köprerteil umwebt. Denn: der Po, Anus, Arsch, Allerwerteste, Hintern usw. lädt somatisch und anatomisch viel zum Entdecken ein. Dafür geben wir Raum und erkunden wie durch Care, Aufmerksamkeit und Zuwendung, Transformation erleb- und spürbar wird. Hast du Lust auf diese spannende Selbsterfahrung?
Für wen ist dieser Workshop?
Dieser Selbsterfahrungsworkshop richtet sich an:
- neugierige Menschen, die Lust haben ihren Körper und Spürpotentiale (rund um das Thema Anus) vertieft zu erkunden
- Körperarbeitende, die Lust haben ihre Praxis im Bereich Intimität zu erweitern und zu vertiefen
- Menschen, die Lust haben, sich in Selbsterfahrungsräumen zu begegnen und darüber kollektiv im Austausch zu sein
- Menschen, die neue Anregungen suchen, sich neu oder anders in Kontakt mit ihrem Anus zu setzen oder andere darin anzuleiten und zu begleiten
- Menschen die ein forschendes Interesse an ihrem Anus haben und Lust haben sich mit diesem zu beschäftigen für eine ganzheitliche Sexualität
- Menschen, die Transformationsräume suchen
- alle Gender, (a)se><uellen Orientierungen und Marginalisierungen sind willkommen (wir bieten eine klare Raumpolitik, siehe statement unten)
- Auch wenn du schmerzhaften Erlebnisse oder Erfahrungen rund um den Anus mitbringst, die du dem Traumabereich zurodnen würdest, kannst du an dem Workshop teilnehmen. Wichtig ist, dass du dir das selbst zutraust, dich einschätzen und navigieren kannst auch in herausforderndem Erleben und dich bereit fühlst für neue Erfahrungen
Was dich erwartet:
•3, 5 Tage Selbsterfahrung
•ca. 12 andere Teilnehmende
•Kennenlern-Übungen zur eigenen (Spür-)Anatomie
•kollektiver Lernraum zu analen Themen
•Auseinandersetzung mit emotionalen Potentialen in Verbindung mit dem Anus: Scham, Unsicherheit, Schmerz, Wut als auch Genuss, Freude, Lust und Wohlbefinden
•kognitiver Input zu Anatomie und traumasensitiver Arbeit
•Körperübungen, somatische Praxis
•klar gesetzte Interaktionsformen durch Übungen aus der Methode Sexological Bodywork (one-way-touch/Handschuhe bei ggf. analer Berührung/klare Rollenverteilung in Übungssettings/Kommunikation während der Übungen)
•Bezeugen und Bezeugt werden/Methodisches zur Begleitarbeit
•Konsens-Übungen zum Einstieg und klar gehaltene Struktur für den Erfahrungsraum
•Nacktheit ist willkommen, aber kein Muss
•Lernraum, Erfahrungsraum, braver Space (wir schauen gemeinsam was dich unterstützt)
•Snacks und Getränke 🙂
Was wir dir anbieten:
Dieser Workshop bietet einen körperbasierten Ansatz mit der Idee, Menschen in einem erweiterten Spektrum zu ihrem Körper und, ihrer Körperannahme und (A)-Sexualität zu unterstützen. Welche Bedeutung haben Körperlichkeit und differenziertes Spürbewusstsein in deinem Alltag?
Der Kurs kann dir neue Wege öffnen, um
- deine eigene Anatomie/ Erotik stärker erlebbar zu verkörpern (erotic embodiment)- tiefere Verbundenheit mit dir selbst und in intimen Begegnungen
- deine sexuellen Erfahrungen bewusster zu gestalten ((a)sexual empowerment)
- dein Wissen über deinen Körper/deine Sexualität zu vertiefen und deine erotischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln
- somatische Praxis kennen zu lernen
Grundlage der gemeinsamen Erfahrung sind Stimm- und Atemarbeit, bewusste und sinnliche (Ganz-)Körperberührung in der Selbsterfahrung, optionales Geben und Empfangen mit anderen,
verkörperte Meditation, sowie kreativer und fokussierter Körperausdruck. Alle Körper sind willkommen.
Zeiten:
Donnerstag, 9.10.2025 bis Sonntag 12.10.2025
- Donnerstag: 18:30 – 21:30Uhr
- Freitag: 10:30 – 18Uhr
- Samstag: 10:30 – 18Uhr
- Sonntag: 10:30 – 17Uhr
Die kleineren Pausen werden während des Workshops gesetzt. Die Mittagspausen-Zeit wird am Tag vorher bekannt gegeben und sie wird 100Minuten umfassen.
Ort: Berlin-Mitte, wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Barrieren:
- der Workshop ist kostenpflichtig
- der Raum ist über eine Treppe erreichbar
- um den Kursort heraum findest du einige Bäume und Stadtlärm,
- öffentliche Verkehrsmittel sind in unmittelbarer Nähe (Tram M10, S Nordbahnhof)
- der Ort an sich ist ruhig, hat gemäßigten Lichteinfall
- Der Kurs wird in deutscher Lautsprache gehalten
- Bild-, Text-, und Videomaterial wird nur sehr gering eingesetzt
Raumhaltende/Impulsgebende:
Lukas (keine Pronomen/er/ihn) interessiert den Körper als Zugang zum eigenen Ausdruck und zur Bewusstwerdung ständig
stattfindendender Transformation. In den letzten Jahren hat Lukas vertieft an der Schnittstelle von Sexualität, Intimität und Trauer geforscht. In seiner Arbeit kombiniert Lukas Elemente verschiedener somatischer, künstlerischer und ritueller Praktiken und sucht nach neue Formaten
für innere und äußere Begegnung, mit Bezug zu weltlichem Geschehen auch als politische Praxis (embodied Activism). Seid 2024 ist Lukas mit der Methode sexological Bodywork am ISB lehrend tätig. Lukas ist weiß positioniert und verortet sich im queeren Spekturm. Mehr Info zu Lukas: www.lukasgeschwind.de
Nino (er/nino) ist seit 15Jahren mit somatischer Praxis aktiv und sucht immer weiter nach der Bedeutung von kollektiver Auseinandersetzung und dem Transformationspotenzial in solchen Lernräumen aus marginalisierter Perspektive. Nino ist es ein großes Anliegen, Menschen in ihre Zugänglichkeit zu ihrem ganz eigenen somatischen Empowerment-Gelingen zu bringen und sie darin zu unterstützen, sodass sie nicht unter strukturellen Gegebenheiten leiden müssen, sondern ihre eigene Praxis und Räume finden, Genuss, Pleasure und Verbindung zu finden, zu kultivieren und zu leben. 2019 hat Nino das ISB mit gegründet und arbeitet an der Schnittstelle von kollektiver somatischer Praxis und Einzelarbeit in seinem Verkoerperungsatelier Berlin (www.verkoerperungsatelier.com)
statement Raumpolitik:
Es ist eine bewusste Entscheidung von uns den Raum offen zu halten und keine klare Zielgruppe zu definieren. Dieser Raum ist ein braver space. Das heißt: wir laden zum mutig sein ein, wir laden Verantwortungsübernahme ein, wir laden Menschen mit all ihren Facetten ein und werden den Raum klar aufbauen und immer wieder Möglichkeiten bieten, um sich selbst mit dem eigenen Sicherheitsempfinden zu bewegen, dieses zu kultivieren und zu üben und wir wissen, dass nicht alle Menschen, die selben Voraussetzungen haben. Wir werden eine klare Richtlinie in Bezug auf die Übungen einladen und marginalisierte Personengruppen schützen! Es gibt immer die Möglichkeit NEIN zu sagen (wir unterstützen das Lernen) und sich rauszuziehen und auch das Üben dieser Möglichkeit ist Teil des Lernraums. Diskriminierendes Verhalten/ Äußerungen werden wir nicht dulden. Wer sich transphob, homophob, rassistisch, sexistisch, fettphob oder ableistisch verhält, muss sich dem Stellen und einen angemessenen Ausdruck von „Repair“- an die betroffene_n Person_en richten. Wenn sich das Verhalten wiederholt, darf die ausübende Person nicht weiter am Workshop teilnehmen. Wer entscheidet was diskriminierendes Verhalten ist? Die betroffene Person UND wir orientieren uns dabei am Gesetz von der Landesantidiskriminierungsstelle Berlin: „Kein Mensch darf im Rahmen öffentlich-rechtlichen Handelns aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Herkunft, einer rassistischen und antisemitischen Zuschreibung, der Religion und Weltanschauung, einer Behinderung, einer chronischen Erkrankung, des Lebensalters, der Sprache, der sexuellen und geschlechtlichen Identität sowie des sozialen Status diskriminiert werden.“