Lab: on Pleasure, Grief and Somatic Social Justice | VERSCHOBEN / NEUER TERMIN WIRD BALD BEKANNT GEGEBEN

30. Mai. 2025 – 1. Juni. 2025

Life Artists Creators HUB
Milastraße 4, 10437, Berlin

ACHTUNG: VERSCHOBEN / NEUER TERMIN WIRD BALD BEKANNT GEGEBEN

„There is no end
to what a living world
will demand of you.“

Octavia Butler

 

In Zeiten von kollektiven und systemisch-politischen Wendepunkten, stellen wir uns die Frage, was Praktiken sind, die uns in unserer Lebendigkeit und in unserem weltlichem Dasein unterstützen.
Dazu laden wir dich in diesen Forschungsraum ein, und dazu, mit dem zu kommen, was dich gerade in deiner inneren Körperwelt in Bezug auf äußeres Weltgeschehen bewegt.
Was können wir tun um weiterhin für uns und unsere Körper zu sorgen, welche Werkzeuge können uns dabei unterstützen beziehungsfähig zu bleiben: mit uns selbst, anderen Menschen und nicht-menschlichen Daseinswelten? Wie beeinflussen äußere Systeme unser inneres Erleben und wo können wir ansetzen, um uns in unserer Resilienzkraft zu stärken und Ressourcen bewusst zu machen?
Dabei möchten wir uns zum Einen unserem „Pleasure Body“ zuwenden, Genuss und Sinnlichkeit als eine Form von Lebendigkeits-Aktivismus (an-)erkennen. Zum Anderen möchten wir uns die Frage stellen, in welchem Zusammenhang unsere Lebendigkeit und unsere Trauer stehen – wie können wir Schmerzhaftes und Unbequemes zulassen und daraus neue Kraft beziehen für ein handlungsfähiges Dasein in der Welt?
Mit Methoden aus Sexological Bodywork, Praktiken aus der Trauerbeit und anderen künstlerisch, somatischen Ansätzen möchten wir eine einen gemeinsamen Forschungsraum öffnen, uns Komplixitätem annähern, sinnliches und emotionales Fühlen erlauben und unsere Lebendigkeit im kollektiven Miteinander stärken.
Wir verstehen Laboratorium als ein Raum, der dich zum selbstverantwortlichen Forschen einlädt . Wir möchten einen kreativen Fluss ermöglichen, indem wir immer wieder Übungsimpulse setzen, Formate vorschlagen und Ansätze teilen. Wir laden dazu ein mit den Themen von Genuss, Trauer und Somatic Social Justice verschiedenen Praktiken auszuprobieren, sich darüber (somatisch) zu begegnen und gegenseitig zu inspirieren.
Was ist es, was uns im Inneren verbindet, wenn die Welt im Äußeren zusammen fällt?
Inhalte:

 

  • den eigenen Körper erleben und spüren
  • verkörperte Begegnung jenseits von Vorannahmen und Bildern
  • „Tell your Story Body“ / Bezeugen und Bezeugt werden
  • Ausdruck und Pleasure-exploration mit Atem, Stimme, Bewegung
  • Methoden aus Trauerarbeit
  • Rituelle Praxis für Pleasure und Trauer

 

Gruppengröße 10 – 20 Personen

 

Dieser Workshop ist offen für alle Menschen (Lebendigkeitsforschenden), die auf der Suche nach somatischer Praxis sind, die sie in ihrem Alltag und ihren Communities unterstützen und umsetzen können. Unsere Erfahrung und unser Lernen teilt sich in unserem kollektiven Miteinander. Es gibt Übungen, die Nacktheit und genitale Selbstberührung beinhalten können – wobei du selbst bestimmst, wie weit du gehen möchtest. Wir laden dich zum Mutig-Sein (Braver Space) ein und schauen gemeinsam, was dich darin unterstützen kann.
Datum:

Fr 30.05. 16:30 – 20:00
Sa 31.05. 10:00 – 18:00
So 01.06. 10:00 – 18:00

Ort:

Life Artists Creators Hub · Milastraße 4 · 10437 Berlin

Der Kursraum ist leider nicht barrierefrei. Falls du Fragen oder Assistenzbedarf benötigst, sprich uns gerne an und wir schauen, was möglich ist.
Preis:

Early Bird bis 17.April: 290€
Regulär 330€ // Support 370€

Für Menschen, die strukturell benachteiligt werden oder außerordentliche finanzielle Belastungen tragen, bieten wir eine begrenzte Anzahl von reduzierten Förderplätzen. Bitte sprich uns dazu an.

Je nach Nachfrage, wird der Kurs in Englisch oder Deutsch stattfinden, ggf. werden wir mit Übersetzung arbeiten. Bitte gib bei der Anmeldung an was deine präferierte Sprache ist und ob du für eine der Sprachen Übersetzung bräuchtest.

 

Impulsgebende und Leitung: 

 

Lukas Geschwind (keine/er/ihm)

 
Lukas interessiert den Körper als Zugang zum eigenen Ausdruck und zur Bewusstwerdung ständig stattfindendender Transformation. In den letzten Jahren hat Lukas vertieft an der Schnittstelle von Sexualität, Intimität und Trauer geforscht. In seiner Arbeit kombiniert Lukas Elemente verschiedener somatischer, künstlerischer und ritueller Praktiken und sucht nach neue Formaten für innere und äußere Begegnung, mit Bezug zu weltlichem Geschehen auch als politische Praxis (embodied Activism). Seid 2024 ist Lukas mit der Methode sexological Bodywork am ISB lehrend tätig. Lukas ist weiß positioniert und verortet sich im queeren Spekturm. Mehr Info zu Lukas: www.lukasgeschwind.de

 

 

 

Jespa Jacob „jJsmith“ Kleinfeld (er/ keine)

Assigned fabulous at birth, und ziemlich neuro-spicy forscht und performt Jespa zu Scham/Pleasure, Männlichkeit_en, sowie queerer Zeitlichkeit und zwischenmenschlichen Verbindungen, angeregt durch die Liebe zu Bewegung, Berührung und stetiger Veränderung. Neben einer eigenen Praxis im queer-focussed Bodywork und „Curiosity Coaching“ (queertools.de), ist er Teil der künstlerischen Leitung u.a. des „Bonanzafest Cologne – Festival für trans und nicht-binäre Kunst und Performance“ in Köln und des HOTHOTHOT_Kollektivs zur Erforschung von queer erotics mit der nicht-menschlichen Welt. Mehr info zu Jespa: www.queertools.de

 

 

 

 

Anna Maren Trunk (keine Pronomen, they/ them, sie/ ihr) 

Anna begleitet das Lab unterstützend. Anna versteht sich als Forscher*in an der Schnittstelle zwischen Körper_Geschichten, Ekstase, Stille, Poesie und Widerstand. Anna lebt in dieser Welt als weißer, gender_queerer, mal mehr mal weniger femme bis androgyn inszenierter Körper, der weder behindert wird noch fliehen musste. Anna besitzt einen deutschen Pass und hatte trotz Arbeiter*innen-Hintergrund Zugang zu akademischer Bildung. Anna hat sexisitische, queerfeindliche und sexualisierte Gewalt erlebt. Sex, Wut, Trauer, Pleasure und Widerstand sind für und in Anna unmittelbar auf vielschichtig-komplexe miteinander Weisen verwoben.

 

 

 

 

Bei Rückfragen melde dich gerne bei kontakt@lukasgeschwind.de

 

ENGLISH VERSION

 

Lab: On Pleasure, Grief and Somatic Social Justice

„There is no end
to what a living world
will demand of you.“

Octavia Butler

 

In times of collective and systemic-political turning points, we ask ourselves what practices support us in our aliveness and in our worldly existence.

We invite you to come to this research space with what is currently moving you in your inner body world in relation to external world events.

What can we do to continue to care for ourselves and our bodies, what tools can support us to stay connected: with ourselves, other people and non-human worlds? How do external systems influence our inner experience? Where can we start to strengthen our resilience and become aware of our resources?

On the one hand, we would like to turn to our „pleasure body“ and recognize pleasure and sensuality as a form of „aliveness activism“. On the other hand, we would like to ask ourselves how our aliveness and our grief are connected — how can we allow the painful and uncomfortable and draw new strength and agency from it?

Using methods from Sexological Bodywork, practices from grief work and other artistic, somatic approaches, we would like to open up a common research space, approach complexity, allow sensual and emotional feeling and strengthen our aliveness in collective togetherness.

We see this Lab as a space that invites you to research on your own responsibility. We want to enable a creative flow by repeatedly providing impulses for exercises, suggesting formats and sharing approaches. We invite you to try out different practices with the themes of pleasure, grief and somatic social justice, to meet each other  on a somatic level and find inspiration and resilience for future steps to take.

 

Contents:

– Experience and feel your own body

– embodied encounters beyond assumptions and images

– „Tell your Story Body“ / witnessing and being witnessed

– Expression and pleasure exploration with breath, voice, movement

– Methods from grief work

– Ritual practice for Pleasure and grief

 

Group size: 10 – 20 people

This workshop is open to all people („aliveness explorers“) who are looking for somatic practice to support and implement in their everyday lives and communities. Our experience and learning is shared in our collective togetherness. There are practices that may involve nudity and optional genital self-touch – where you decide how far you want to go. We invite you to be brave (Braver Space) and we see together what can support you in this.

Date:

Fri 30.05. 16:30 – 20:00
Sat 31.05. 10:00 – 18:00
Sun 01.06. 10:00 – 18:00

Location:

Life Artists Creators Hub – Milastraße 4 – 10437 Berlin

The course room is unfortunately not barrier-free. If you have any questions or need assistance, please contact us and we will see what is possible.

Price:

Early Bird until 17th of April: 290€
Regular 330€ // Support 370€

For people who are structurally disadvantaged or bear extraordinary financial burdens, we offer a limited number of reduced support places. Please get in touch with us.

Depending on praticipants demands, we will hold the course in either english or german, eventually working with translation during the lab. Please note for the registration which is your preferred language and if you would need translation for one of them.
Impulsegivers and Facilitation:

 

Lukas Geschwind (no pronouns, he/him)

Lukas has a deep interest in the body as a gateway to one’s own expression and to become aware of constantly occurring transformation. In recent years, Lukas has conducted in-depth research at the intersection of sexuality, intimacy and grief. In his work, Lukas combines elements of various somatic, artistic and ritual practices and looks for new formats for internal and external encounters, with reference to our times as well as a political practice (embodied activism). Since 2024 Lukas is teaching the method of sexological bodywork at the ISB. Lukas is positioned as white and locates himself in the queer spectrum. More info to Lukas: www.lukasgeschwind.de

 

Jespa Jacob „jJsmith“ Kleinfeld (he/none)

Assigned fabulous at birth, and quite neuro-spicy, Jespa researches and performs on shame/pleasure, masculinities, as well as queer temporality and interpersonal connections, inspired by a love of movement, touch and constant change. Besides his own practice in queer-focused bodywork and „curiosity coaching“ (queertools.de), he is part of the artistic direction of the „Bonanzafest Cologne – Festival for trans and non-binary art and performance“ in Cologne and the HOTHOTHOT_collective for the exploration of queer erotics with the non-human world. More Info to Jespa: www.queertools.de

Anna Maren Trunk (no pronouns, they/ them, she/her)

Anna supports the lab. Anna sees herself as a researcher at the interface between body_stories, ecstasy, silence, poetry and resistance. Anna moves through this world as a white, gender_queer, sometimes more or less femme to androgynous presenting, abled body that didn’t have to flee. Anna has a German passport and had access to academic education despite their working-class background. Anna experienced sexist, queer-hostile and sexualized violence. Sex, anger, grief, pleasure and resistance are directly interwoven for and in Anna in multi-layered and complex ways.

If you have any question around the lab feel free come in contact: kontakt@lukasgeschwind.de.